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Worauf Frauen bei ihrer Altersvorsorge achten sollten 

Für die Altersvorsorge kann man die für genug vorsorgen.
Nicht zuletzt bei der Altersvorsorge gilt: Selbst ist die Frau. (fizkes/Shutterstock.com)

Frauen sollten frühzeitig in ihre Altersvorsorge investieren, Kindererziehungszeiten anerkennen lassen und sich umfassend informieren, um die beste Rentenlösung zu finden. Hier findest du zahlreiche Tipps.

Die Sorge, sich im Alter finanziell einschränken zu müssen, ist weit verbreitet. Zu diesem Ergebnis kommt auch eine Studie von Swiss Life Deutschland. Laut der Erhebung betrachten 44 Prozent der Befragten Altersarmut als eine bedeutende Herausforderung für die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft. Insbesondere Frauen (49 Prozent) legen großen Wert auf dieses Thema. Wie Frauen angemessen für ihr Alter vorsorgen. 

Bedeutung der betrieblichen Altersvorsorge 

Weil die gesetzliche Rente oft nicht reicht, wünschen sich 87 Prozent der Umfrage-Teilnehmerinnen mehr Unterstützung von ihren Arbeitgebern. „Frauen sehen Unternehmen zunehmend in der Verantwortung, bei der Altersvorsorge zu unterstützen. Die betriebliche Altersversorgung leistet einen bedeutenden Beitrag zur finanziellen Unabhängigkeit im Alter“, betont Hubertus Harenberg, Bereichsleiter betriebliche Altersvorsorge und Branchenversorgung bei Swiss Life Deutschland. Allerdings stelle er auch fest, dass „viele Arbeitnehmende noch zu wenig Wissen zu dieser Vorsorgeform haben“. 

Gesetzlicher Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge 

Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben seit 2002 einen gesetzlichen Anspruch auf betriebliche Altersvorsorge durch Entgeltumwandlung. Das bedeutet, dass sie Teile ihres Gehalts in Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge (bAV) umwandeln können. Die Betriebsrente ist bis zu acht Prozent der Beitragsbemessungsgrenze steuerfrei, und bis zu vier Prozent sind sogar komplett von Sozialabgaben befreit. Seit 2022 sind Arbeitgeber verpflichtet, die bAV-Beiträge ihrer Mitarbeiterinnen mit 15 Prozent zu bezuschussen. 

Tipps für die private Altersvorsorge 

Die betriebliche Altersvorsorge ist neben der gesetzlichen und privaten Rente ein wichtiger Baustein des sogenannten Drei-Säulen-Modells. Eine beliebte Form ist die aufgeschobene Rentenversicherung, bei der durch regelmäßige Einzahlungen über einen längeren Zeitraum Kapital aufgebaut und dann in monatlichen Renten ausgezahlt wird. Weitere Formen sind beispielsweise die Sofortrente, die fondsgebundene Rentenversicherung oder Hybridprodukte aus klassischer und fondsgebundener Versicherung. Allerdings haben viele Frauen aufgrund ihrer höheren Lebenserwartung, aber oft niedrigeren Verdienste, bei der privaten Rentenversicherung Nachholbedarf. 

Frühzeitig handeln 

Der Gender Pay Gap, also die geschlechtsspezifische Lohnlücke, beträgt laut Statistischem Bundesamt auch im Jahr 2021 immer noch 18 Prozent und ist lediglich um 5 Prozentpunkte gesunken im Vergleich zu vor 15 Jahren. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung von Frauen höher als die von Männern, mit aktuell 83,4 Jahren im Durchschnitt im Vergleich zu 78,6 Jahren bei Männern. Angesichts dieser Unterschiede ist es besonders wichtig, dass Frauen sich frühzeitig um ihre Altersvorsorge kümmern, unabhängig von ihrem Partner und so früh wie möglich. Denn je länger der Zeitraum ist, in dem Geld zurückgelegt wird, desto höher fallen die Erträge aus, dank des sogenannten Zinseszinseffekts. 

Kindererziehungszeiten anerkennen lassen 

Besonders für Frauen mit Kindern ist es wichtig, die sogenannten Kindererziehungszeiten anerkennen zu lassen. Diese längere, unvergütete Auszeit vom Job nehmen nach wie vor meistens die Mütter in Anspruch, während Väter in der Regel nur wenige Monate bezuschusste Elternzeit beantragen. Für Kinder, die ab 1992 geboren sind, werden bis zu drei Jahre Kindererziehungszeiten in der gesetzlichen Rentenversicherung anerkannt. Das entspricht drei Entgeltpunkten oder knapp 34 Euro Rente pro Monat. Müttern mit vor 1992 geborenen Kindern werden zweieinhalb Entgeltpunkte pro Kind auf dem Rentenkonto gutgeschrieben. Für Frauen, die Kinder betreuen und gleichzeitig arbeiten, werden die doppelte Anzahl an Entgeltpunkten gesammelt. 

Umfassend informieren 

Um herauszufinden, welches Modell oder welche Kombination am Ende am geeignetsten ist, sollten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sich umfassend informieren. Es ist jedoch wichtig, durchzuhalten – auch in Zeiten, in denen das Geld knapp ist. Denn die Kündigung eines Rentenplans ist in der Regel die schlechteste Lösung und führt unterm Strich zu einem Verlustgesch

20.06.2023 // SON