In den letzten Monaten sind die Energiepreise stark gestiegen. Fast die Hälfte der deutschen Haushalte versucht, Energie zu sparen. Der Wirtschaftsminister Robert Habeck ruft dazu auf, dass jeder seinen Beitrag leisten kann. In diesem Zusammenhang ist es hilfreich zu wissen, wie man im Haushalt Energie sparen kann, um den Kontostand zu schonen und gleichzeitig der Umwelt etwas Gutes zu tun.
Baden oder Duschen?
Duschen verbraucht weitaus weniger Wasser als Baden. Die durchschnittliche Badewanne hat ein Fassungsvermögen von rund 150 Litern, und wenn das Wasser abkühlt, lassen viele noch mehr heißes Wasser nachlaufen. Die Duschdauer, die Wassertemperatur, die Schüttmenge des Duschkopfs und die Herkunft des warmen Wassers beeinflussen den Verbrauch. Ein Beispiel: Eine achtminütige Dusche bei 38 Grad mit mittlerer Schüttmenge verbraucht etwa 80 Liter Wasser.
Im Badezimmer lässt sich außerdem Energie sparen, indem man unbenutzte Elektrogeräte, wie Ladegeräte von elektrischen Zahnbürsten oder den Föhn, aussteckt, wenn sie nicht benutzt werden.
Wasser im Kochtopf oder im Wasserkocher erhitzen?
Ein Wasserkocher erhitzt in aller Regel effizienter als der Herd. Sollte man Wasser dennoch auf dem Herd erhitzen, sollte man das mit einem Deckel auf dem Topf machen, da sonst ein erheblicher Teil der Energie verloren geht. Beim Wasserkocher sollte man außerdem nur so viel Wasser erhitzen, wie man tatsächlich braucht. Wenn man nur eine Tasse Tee trinken möchte, ist es logischerweise nicht notwendig, einen ganzen Liter Wasser auf 100 Grad zu erhitzen.
Mikrowelle oder Herd?
Es gibt keinen nennenswerten Unterschied des Energieverbrauchs zwischen der Mikrowelle und dem Herd beim Erwärmen von Essen. Experten weisen aber auf die größere Kontrolle mit einer Mikrowelle hin: Dabei kann man die Wattzahl und die Zeit selbst bestimmen.
Spülmaschine oder Handwäsche?
Eine volle Geschirrspülmaschine ist eindeutig effizienter als das Spülen von Hand, sowohl beim Wasser- als auch beim Stromverbrauch. Hierbei empfehlen Experten das integrierte Eco-Programm. Kurzprogramme seien nicht zu empfehlen, da sie mehr Wasser und Strom brauchen. Vorspülen sei ebenfalls nicht notwendig, das verbrauche unnötig Wasser. Zudem sollte man die Kapazität der Maschine so gut wie möglich ausnutzen.
Vorheizen des Backofens
Beim Kuchenbacken oder Aufbacken von Pizza ist das Vorheizen oft unnötig und verbraucht viel Energie. Außerdem kann man den Backofen einige Minuten früher ausschalten, denn die Hitze bleibt im Innern erhalten. Dabei wird keine zusätzliche Energie mehr benötigt. Außerdem empfiehlt sich die Verwendung der Umluft-Funktion, da man im Vergleich zu Ober- und Unterhitze etwa 15 Prozent Energie spare.
Unbenutzte Geräte ausstecken: Sinnvoll oder nicht?
Die Frage, ob es sinnvoll ist, unbenutzte Geräte auszustecken, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ladegeräte moderner Handys verbrauchen unbenutzt kaum Strom und müssen deshalb nicht unbedingt ausgesteckt werden. Bei älteren Ladegeräten, etwa von Laptops, lohnt es sich jedoch, diese auszustecken, da sie auch Strom verbrauchen, wenn kein Gerät daran angeschlossen ist. Auch ältere Musikanlagen oder Desktop-Computer sollten bei Nichtgebrauch vom Strom getrennt werden. Hierfür empfehlen sich praktische Mehrfachsteckdosen mit Ein-Aus-Knopf, um direkt mehrere Geräte vom Strom zu trennen. Besonders bei Gerätegruppen wie beim Fernseher oder am Schreibtisch kann diese Methode sinnvoll sein, um Energie zu sparen.
WLAN-Router: Ein heimlicher Energiefresser
Eine weitere Möglichkeit, Energie im Haushalt zu sparen, ist das Deaktivieren des WLANs, wenn es nicht genutzt wird. Besonders bemerkenswert: Ein WLAN-Router kann mehr Energie verbrauchen als ein Kühlschrank. Deshalb ist es empfehlenswert, bei vielen Geräten eine Zeitsteuerung zu aktivieren, um die WLAN-Funktion automatisch zu trennen, beispielsweise nachts oder wenn man im Urlaub ist. Hierbei muss der Router nicht unbedingt vom Netz getrennt werden, um Energie zu sparen.
24.06.2023 // SON