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Stromsparen: Energiespartipps für den Sommer 

Klug Lüften statt Klimaanlage: So gelingt das Stromsparen im Sommer
Viele Deutsche achten auf ihren Stromverbrauch – dazu gehört auch eine Sommerpause für den Wäschetrockner. (me_dia/Shutterstock.com)

Deutschland spart Energie – auch und gerade im Sommer. Einer Umfrage zufolge sehen viele im Sommer zusätzliches Potenzial für Einsparungen. Mit unseren Energiespartipps siehst du, wo vielleicht auch bei dir noch Sparpotenzial versteckt ist. 

Deutschland versucht, Strom und Energie zu sparen. Eine von Energieanbieter Eon bei Appinio in Auftrag gegebene Studie zeigt, wo Potenziale und Grenzen der Verbraucher liegen. Rund drei Viertel gaben in der Befragung an, bereits vor der Energiekrise aktiv auf den Verbrauch geachtet zu haben. Angesichts des politischen Aufrufs zum Energiesparen, wollen 40,2 Prozent der Befragten das Thema noch stärker in den Fokus rücken. Allerdings sehen 34,9 Prozent der Umfrage-Teilnehmenden bei sich kein weiteres Einsparpotenzial. Die Sommerzeit bietet jedoch zusätzliche Möglichkeiten, Energie im Alltag zu sparen. Hier sind einige der besten Tipps. 

Energiespartipps für Urlaube: Heimliche Stromverbraucher ausschalten 

Sommerzeit bedeutet für viele Menschen Urlaubszeit. Unabhängig davon, ob es sich um einen Kurztrip oder einen ausgedehnten Sommerurlaub handelt: Es ist wichtig sicherzustellen, dass keine heimlichen Stromverbraucher im Haushalt aktiv sind. Eine vorbildliche Maßnahme ist es, den Kühlschrank vor der Abreise zu leeren, abzutauen und komplett vom Stromnetz zu nehmen. Gleiches gilt für die Heizung, die während eines Urlaubs nicht in Betrieb sein muss. Um auf Nummer Sicher zu gehen, ist es ratsam, vor der Abreise die entsprechende Sicherung zu entfernen. 

Energiesparen durch bewusstes Heizen und Lüften im Bad

Laut der Umfrage sehen die deutschen Verbraucher das größte Potenzial zum Energiesparen im Sommer im Badezimmer. Fast 40 Prozent der Befragten geben an, weniger zu heizen, kälter zu duschen oder seltener zu baden. Damit folgen sie den Empfehlungen der Bundesregierung. Der Einsatz eines Duschsparkopfs senkt den Verbrauch weiter. Ein Tipp für alle Jahreszeiten ist zudem, regelmäßig zu stoßlüften und die gesamte Luft im Badezimmer mehrmals am Tag komplett auszutauschen, um Feuchtigkeit und Schimmelbildung vorzubeugen. Im Sommer ist das Stoßlüften in den Morgen-, Abend- und Nachtstunden ideal, um kühle statt warmer, schwüler Luft in die Wohnung strömen zu lassen. 

Stromsparen ist im Sommer leichter als im WInter
Im Sommer laden die warmen Temperaturen zum Stromsparen ein. (stefanolunardi/Shutterstock.com)

Leine statt Trockner: Stromsparen beim Wäschetrocknen 

Wer genug Platz hat, kann die Sommerzeit nutzen, um dem Wäschetrockner eine Auszeit zu verordnen. Elektrische Trockner verbrauchen viel Strom, während das Trocknen an der Luft an einer Wäscheleine genauso effektiv ist. Zudem ist das natürliche Trocknen an der Sonne schonender für die Kleidung und spart zudem Geld. 

Wer keinen Balkon, Terrasse oder Garten zur Verfügung hat, kann die Wäsche natürlich auch in der Wohnung trocknen. Dabei solltest du immer darauf achten, gut zu lüften, sonst zieht die Feuchtigkeit in die Wände und es kann Schimmel entstehen.

Im Sommer kannst du währenddessen einfach die Fenster auf lassen, im Winter dagegen solltest du lieber Stoßlüften. Das Fenster nur zu kippen reicht leider übrigens nicht, um die Feuchtigkeit aus dem Zimmer zu bekommen.

 

Ansonsten gilt für das Aufhängen der Wäsche:

  • Die Kleidungsstücke nicht zu dicht aneinander aufhängen
  • Platziere den Wäscheständer so, dass eine gute Luftzirkulation stattfinden kann
  • Hänge größere Kleidungsstücke, die langsamer trocknen, nach außen, kleinere nach innen

Bezüglich der Trockenzeiten kannst du dich an diesen Schätzungen orientieren:

  • Draußen, bei starkem Sonnenschein und trockener Luft kann die Wäsche schon innerhalb von zwei Stunden trocken sein
  • Im Frühling und Herbst, bei moderaten Temperaturen und leichtem Wind, sollte die Wäsche ungefähr einen Tag zum Trocknen brauchen
  • In der Wohnung kann der Trocknungsprozess eher zwei bis drei Tage dauern

Elektrische Geräte bewusst stromsparend nutzen

Dadurch, dass es im Sommer länger hell ist, sinkt der Stromverbrauch für Beleuchtung in vielen Haushalten ganz von allein. Konventionelle Glühbirnen durch energieeffiziente LED-Lampen zu ersetzen, spart ebenso Geld, wie seine elektrischen Geräte bewusst zu nutzen. Dazu gehört beispielsweise, Geräte wie Computer, Fernseher und andere bei Nichtgebrauch komplett auszuschalten, anstatt sie im Standby-Modus zu lassen. Auch der Einsatz von energieeffizienten Arbeitsgeräten wie beispielsweise Laptops statt Desktop-PCs kann den Stromverbrauch reduzieren. 

Naturkühlung statt Klimaanlage: Energie sparen bei der Raumkühlung 

An heißen Sommertagen ist es verlockend, die Klimaanlage einzuschalten, um Räume schnell abzukühlen. Allerdings verbrauchen Klimaanlagen eine große Menge an Strom. Energieeffizienter ist die Naturkühlung, also seine Räume in den kühlen Morgen- und Abendstunden gut zu lüften, um kühle Luft hereinzulassen. Tagsüber sollten Fenster, Vorhänge oder Rollläden geschlossen bleiben, um die Hitze draußen zu halten. Beim Einsatz von Ventilatoren oder mobiler Klimageräte sollte man auf eine hohe Energieeffizienzklasse achten, um den Stromverbrauch zu reduzieren. 

Fazit: Bewusstes Handeln im Alltag spart am meisten Energie 

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass deutsche Verbraucher durchaus bemüht sind, Strom zu sparen, insbesondere in Zeiten der Energiekrise. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, im Sommer Energie zu sparen, sei es durch bewusstes Heizen und Lüften im Badezimmer, Nutzung von Wäscheleinen statt Wäschetrocknern, Einsatz von LED-Lampen und effizienten Arbeitsgeräten, sowie durch bewusste Raumkühlung. Bewusstes Handeln im Alltag trägt für Verbraucherinnen und Verbraucher dazu bei, Energie und Ressourcen zu schonen und einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. 

03.05.23 // SON