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Die Psychologie des Sparens: Wie Du Dein Gehirn darauf trainierst, mehr zu sparen!

Du schaffst es einfach nicht zu Sparen? Wir erklären dir, wie du dein Gehirn auf einfaches Sparen trainieren kannst!
Du schaffst es einfach nicht zu Sparen? Wir erklären dir, wie du dein Gehirn auf einfaches Sparen trainieren kannst! (Shutterstock/wavebreakmedia)

Ja, zugegebenermaßen: diese Thematik mit dem Sparen ist ein schwieriges Thema. Gefühlt wird alles teurer und trotzdem bleibt der Lohn gleich. Aber auf einmal Entspannungs-Urlaub im Jahr, diese eine besonders tolle Tasche oder den Besuch in einem schicken Restaurant möchte ja trotzdem nicht verzichtet werden! Im ständigen Zwiespalt zwischen „Das gönne ich mir jetzt mal!“ und „Was soll ich nur tun, wenn ich doch mal eine finanzielle Reserve benötige?“ wissen viele einfach auch nicht, wie es denn mit dem Sparen überhaupt so funktioniert.

In diesem Ratgeber tauchen wir in die Welt der Psychologie des Sparens ein und entdecken, wie Du Deine Gewohnheiten, Denkweisen und emotionalen Beziehungen zu Geld verändern kannst, um Dein Sparverhalten zu verbessern. Denn, wie du dir vielleicht schon denken konntest, hat das Sparen ganz viel mit Dir und Deinem Kopf zu tun!

„Wieso denn mit meinem Kopf?“

Ganz einfach: Dein Kaufverhalten und Konsum werden im Gehirn verarbeitet. Stell dir vor, Du hattest einen richtig stressigen Tag in der Arbeit oder in der Uni. Oder du hast ein gutes Feedback bezüglich einer Projektaufgabe bekommen. In beiden Fällen schaltet Dein Gehirn auf eine Art „Belohnungsmodus“ um. Denn wenn es schlecht läuft, möchten wir uns wieder gut fühlen und auch wenn es gut läuft, möchte das Gehirn die Anerkennung und ein Lob – das alles kann, zum Beispiel durch Konsum, erfolgen. Die Wissenschaft konnte durch Hirnscans beweisen, dass Geld und Konsum eine stimulierende Wirkung auf das Belohnungszentrum haben – kurz gesagt: Wir fühlen uns glücklich, wenn wir uns belohnen und dafür geben wir Menschen nun mal gern Geld aus.

Doch auch das Sparen kann glücklich machen, wenn gewusst wie. Denn mit der angesparten Geldreserve steigt unser Sicherheitsempfinden – und die Sorgen von Morgen verfliegen im Nu! Wenn wir also wissen, wie das Sparen im Kopf auch funktioniert, können wir dies viel effektiver tun.

Mit diesen einfachen Schritten klappt das Sparen auch bei Dir!

1. Erkenne Deine finanziellen Gewohnheiten

Zunächst ist es wichtig, Deine aktuellen finanziellen Gewohnheiten zu verstehen. Beobachte, wie Du Geld ausgibst, und frage Dich, was diese Ausgaben motiviert. Sind es Bedürfnisse, Wünsche oder emotionale Impulse? Indem Du Deine Ausgabemuster erkennst, kannst Du gezielt Bereiche identifizieren, in denen Du sparen kannst. Frage dich in Momenten, bei denen du Geld ausgibst, gezielt danach, ob du das jetzt wirklich benötigst. Ganz nach dem Motto: „Morgen sieht die Welt schon wieder anders aus“, kannst du den Pullover im Geschäft auch zurücklegen lassen und nochmal eine Nacht darüber schlafen. Wenn du dann morgens aufwachst und bemerkst, dass du ihn gar nicht wirklich möchtest, reicht ein einfacher Anruf, dass du ihn doch nicht mehr abholen wirst. Und zack, wieder etwas Geld gespart!

2. Verändere Deine Denkweise

Deine Einstellung zum Geld spielt eine entscheidende Rolle beim Sparen. Statt Geldausgaben als Quelle sofortiger Befriedigung zu sehen, versuche, Geld als Werkzeug zu betrachten, das Dir langfristige Sicherheit und Zufriedenheit bieten kann. Eine zukunftsorientierte Denkweise hilft Dir, die Bedeutung des Sparens zu erkennen und motiviert zu bleiben.

3. Baue eine positive emotionale Beziehung zu Geld auf

Geld ist oft mit starken Emotionen verbunden. Eine positive emotionale Beziehung zu Geld aufzubauen, bedeutet, Geld als etwas Positives zu sehen, das Dir hilft, Deine Ziele und Träume zu erreichen, statt es als Quelle von Stress oder Angst zu empfinden. Feiere kleine Sparerfolge, um eine positive Verbindung zu stärken. Klar, viele kleine Wünsche erfüllen ist schön, aber deine großen Ziele, wie den Urlaub weit Weg oder das neue Auto, lassen sich nur durch gutes Sparen erreichen!

4. Setze Dir realistische Sparziele!

„Je mehr, desto besser“, funktioniert beim Thema Sparen nicht immer! Deine Ziele sollten erreichbar und an deinen Einnahmen und fixen Ausgaben angepasst sein. Denn bei zu hoch angelegten Sparbeträgen, die du dann wiederum nicht oder nicht immer einhalten kannst, geht die Motivation und der Spaß am Sparen verloren! Konkrete und erreichbare Sparziele zu setzen, ist daher entscheidend. Denn Sie geben Dir eine klare Richtung und motivieren Dich. Und Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist!

5. Automatisiere Dein Sparverhalten

Nutze die Macht der Automatisierung, um das Sparen zu erleichtern. Richte automatische Überweisungen auf ein Sparkonto ein, sodass Du direkt nach Erhalt Deines Gehalts sparst. Wenn das Geld automatisch gespart wird, bevor Du die Chance hast, es auszugeben, wird Sparen zur Gewohnheit und im Handumdrehen merkst du gar nicht mehr, dass dir da Geld „fehlt“.

6. Umgang mit Rückschlägen

Doch einmal ein Ausrutscher passiert? Sei nachsichtig mit Dir selbst, wenn Du mal vom Sparweg abkommst. Rückschläge sind normal. Das Leben ist ein ständiger Wandel, da kann es durchaus mal passieren, dass man auch mal mehr Geld braucht. Wichtig ist, dass Du analysierst, was schiefgelaufen ist, daraus lernst und Deinen Sparplan entsprechend anpasst. Gegenebenfalls bleibt dir ja am Ende des nächsten Monats mal mehr über – dann kannst du das auch wieder zurücklegen und hast deinen Fauxpas von zuvor schon wieder korrigiert.

Ja, zum Sparen

Die Kunst des Sparens ist tief in unserer Psychologie verwurzelt. Durch das Verständnis und die Anpassung Deiner Gewohnheiten, Denkweisen und emotionalen Beziehungen zu Geld kannst Du Dein Gehirn darauf trainieren, besser zu sparen. Erinnere Dich daran, dass Sparen ein Marathon und kein Sprint ist. Mit Geduld, Ausdauer und den richtigen Strategien kannst Du Deine finanziellen Ziele erreichen und eine sicherere finanzielle Zukunft aufbauen. Da sind wir uns ganz sicher!