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Jung und Pleite?! Typische Geldsünden in der Jugend und wie du sie vermeidest!

Viele junge Menschen geraten durch unüberlegte Ausgaben und den übermäßigen Gebrauch von Ratenzahlungen in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Budget zu erstellen und Zahlungsoptionen gründlich zu prüfen, hilft, langfristige finanzielle Probleme zu vermeiden.
Viele junge Menschen geraten durch unüberlegte Ausgaben und den übermäßigen Gebrauch von Ratenzahlungen in finanzielle Schwierigkeiten. Ein Budget zu erstellen und Zahlungsoptionen gründlich zu prüfen, hilft, langfristige finanzielle Probleme zu vermeiden. (Shutterstock/shisu_ka)

Du bist jung, voller Energie und hast die Welt vor dir! Die Jugend ist eine spannende Zeit, in der du viele Veränderungen, Entdeckungen und neue Freiheiten erlebst. Doch in dieser aufregenden Phase machst du auch deine ersten Erfahrungen mit finanzieller Unabhängigkeit – und dabei können einige Fehler passieren. Diese finanziellen Fehltritte haben oft langfristige Konsequenzen. Aber keine Sorge, wir sind hier, um dir zu helfen! In diesem Artikel schauen wir uns die häufigsten finanziellen Sünden an, die viele junge Menschen begehen, und geben dir Tipps, wie du sie vermeiden kannst.

Typische Jugendsünden mit dem Geld

1. Unüberlegte Ausgaben deines Geldes

Du kennst das sicher: Da ist dieses coole neue Smartphone, diese stylische Kleidung, die gerade alle tragen, oder der spontane Trip mit Freunden – und schon ist das Geld weg. Spontane und unüberlegte Ausgaben können dein Konto schneller leeren, als du denkst.

Wie du es vermeiden kannst:

Erstelle dir ein Budget und halte dich – wirklich – daran. Überlege dir bei jeder größeren Anschaffung, ob du das wirklich brauchst oder ob es nur ein vorübergehender Wunsch ist. Frage dich: „Brauche ich das wirklich oder will ich es nur jetzt sofort haben?“. Tatsächlich hilft auch, einfach mal eine Nacht über die Kaufentscheidung zu schlafen. Wenn du dir am nächsten Morgen immer noch sicher bist, dass du das Smartphone, das Oberteil oder den Spontantrip brauchst, dann ist es keine unüberlegte Ausgabe mehr.

2. Schnelles Geld: Kreditkarten und Schuldenfallen

Kreditkarten sind verlockend, aber sie können dich auch schnell in die Schuldenfalle führen. Denn schnelles Geld bedeutet auch schnelle Schulden! Vielleicht denkst du, dass du es später schon zurückzahlen kannst, aber Schulden können sich schneller ansammeln, als du glaubst. Und vor allem beim Bezahlen mit der Karte, sehen wir das Ausmaß der Ausgaben meist erst gegen Monatsende: bei der erschreckenden Abrechnung!

An immer mehr Beliebtheit gewinnen auch die „Ratenbezahlsysteme“ oder „Käufe auf Rechnung mit Bezahlung bis zu 30 Tagen“, wie sie zum Beispiel auch von Klarna oder Paypal angeboten werden. Trotz großer Verlockung ist auch hier Vorsicht geboten! Solche Angebote können schnell zu einer Schuldenfalle werden, wenn man nicht sorgfältig plant und die Zahlungsbedingungen genau prüft. Hohe Zinsen und Gebühren bei verspäteten Zahlungen sind meist nur die Vorboten von unangenehmen Inkasso-Briefen!

Wie du es vermeiden kannst:

Nutze Kreditkarten verantwortungsbewusst und zahle die Rechnungen immer vollständig und pünktlich. Setze dir klare Grenzen für den Einsatz von Kredit und baue Rücklagen für Notfälle auf. Denke daran: Schulden sind keine Lösung, sondern ein Problem. Wenn du dir anfangs mit der Kreditkarte nicht trauen kannst, setze das Ausgabelimit lieber nach unten. Und vor allem: zahle nie Kreditkartenschulden durch die Aufnahme von anderen Schulden oder durch andere Kreditkarten!

3. Mangelnde Spargewohnheiten: kein Geld für Polster?

Sparen ist oft nicht das Erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man jung ist. Aber genau jetzt ist die beste Zeit, um damit anzufangen und ein finanzielles Polster aufzubauen. Und wie ein gut bekanntes Sprichwort bestätigt: Früh übt sich, wer ein Meister sein will.

Wie du es vermeiden kannst:

Setze dir klare Sparziele und mache das Sparen zu einem festen Bestandteil deines Budgets. Das heißt, dass du jeden Monat bei der Überweisung deines Gehalts am besten gleich davon etwas auf die Seite legst – also ein Betrag, den du sozusagen „gar nicht überwiesen bekommen hast“ – somit „fehlt dir dieser auch Ende des Monats nicht in deiner Aufstellung. Auch kleine Beträge können über die Zeit zu einer ansehnlichen Summe anwachsen. Fang klein an und steigere deine Sparbeträge, wenn du kannst. Hierbei können dir verschiedene Sparregeln und -Tipps helfen. Lies dich gerne zum Beispiel in die 50-30-20 Regel ein.

4. Fehlende Finanzbildung

Viele junge Menschen wissen nicht viel über Finanzen, und das ist völlig normal. Aber es ist wichtig, dass du dich weiterbildest, um besser informierte Entscheidungen zu treffen. Keine Angst, du musst dich nicht gleich in die hochkomplexe Welt der Aktien und Anlageninvestments einlesen! Fange einfach erst mal mit den Grundlagen an.

Wie du es vermeiden kannst:

Dafür musst du ein bisschen Zeit in deine finanzielle Bildung investieren. Es gibt zahlreiche Ressourcen, wie Bücher, Blogs, Podcasts und Kurse, die dir helfen können, ein besseres Verständnis für Finanzen zu entwickeln. Je mehr du weißt, desto besser kannst du dein Geld managen. Lies dich doch gerne mal in unseren Artikel über Aktienfonds für Neulinge ein! Und tausche dich auch gerne mit deiner Familie oder Freunden aus, wie sie mit dem Thema umgehen und welche Tipps ihnen schon in deren Jugend geholfen haben!

5. Peer Pressure und Konsumdruck

„Ich brauche das, weil das alle haben!“ – Der soziale Druck (engl. peer pressure), mithalten zu müssen, kann dich dazu bringen, Geld für Dinge auszugeben, die du eigentlich nicht brauchst. Es ist leicht, in die Falle zu tappen, Geld nur auszugeben, um dazuzugehören. Denn vor allem in der Jugend ist es vielen jungen Menschen wichtig, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.

Wie du es vermeiden kannst:
Lerne, dich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Entwickle ein Bewusstsein dafür, was dir wirklich wichtig ist, und fokussiere dich auf deine eigenen Ziele und Prioritäten. Sei stolz darauf, wenn du kluge finanzielle Entscheidungen triffst. Schließlich definierst du dich nicht durch teure Trends oder durch die Anerkennung anderer.

Unser Fazit:

Jung und pleite zu sein, ist keine Seltenheit, aber es muss nicht dein Schicksal sein. Mit ein wenig Planung, Disziplin und dem Willen, aus Fehlern zu lernen, kannst du die häufigsten finanziellen Stolpersteine umgehen und eine solide finanzielle Grundlage für deine Zukunft legen. Denke daran: Jeder Schritt in Richtung finanzieller Bildung und bewusster Geldmanagement ist ein Schritt in die richtige Richtung. Du hast die Macht, deine finanzielle Zukunft zu gestalten – fange noch heute damit an!

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